Die Philanthropen

Die Philanthropen

„Die Philanthropen oder die Austreibung des CO2“ ist der Titel meines neuen Romans, der im Einbuch Literaturverlag Leipzig erschienen ist.
In der post-coronalen Zeit eine Romansatire zu schreiben, ist eine Herausforderung, weil seit dem Jahre 0 n. C. (nach Corona) Vorgänge in den letzten Jahren so grotesk waren, wie sie sich kein Satiriker ausdenken konnte. Ich habe die Herausforderung, den Roman zu schreiben, dennoch unternommen und mich dabei nicht nur an der Fiktion, sondern auch an der erlebten Realität aus der jüngsten Vergangenheit und offiziellen Narrativen orientiert.
Die Narrative sind kulturstiftende Erzählungen (österreichisch: G’schichteln)
Was ist mit „Narrativ“, einem neuen Lieblingswort von Politikern, Experten der Politiker und Medien, überhaupt gemeint? Aus dem Soziologen-Chinesisch übersetzt ist ein Narrativ eine sinnstiftende, Werte vermittelnde Geschichte oder Erzählung, die Einfluss auf die Weltsicht einer Kultur hat. Derartige Narrative haben wir während der letzten Jahre zur Genüge über die Leitmedien vermittelt bekommen. Der Mitbegründer der modernen Propaganda — heute Public Relations genannt —, Edward Louis Bernays, ein Neffe des großen Psychoanalytikers Sigmund Freud, beschrieb seine Sicht der liberalen Demokratie wie folgt:
„Die bewusste und intelligente Manipulation der organisierten Gewohnheiten und Meinungen der Massen ist ein wichtiges Element in der demokratischen Gesellschaft“.
Selbst der fantasievollste Autor hätte sich nicht ausdenken können, was seit März 2020 passiert ist: Aufgrund einer Infektionskrankheit wurden die Menschen nicht weniger als fünf Mal im Rahmen von Ausgangssperren, sogenannten Lockdowns, eingeschlossen und gesunde Menschen, die sogenannten Ungeimpften, sogar fünf Mal — in einem Lockdown für Ungeimpfte.
Für alle jene, die die vergangenen Jahre seit 2020 auf einer Insel außerhalb der Zivilisation verbracht haben: Das ist keine bizarre Erfindung des Autors. Das gab es wirklich. In der Republik Österreich, dem Weltmeister bei nicht validierten Seuchentests.
Denn: Nirgendwo auf der Welt wurde so viel Steuergeld verschwendet für Seuchentests wie in Österreich — und zwar mit nicht validierten Tests, von denen ihr Erfinder, Kary Mullis, selbst erklärt hatte, dass man damit ziemlich alles in jedem finden kann. „Die Messung ist nicht exakt“, sagte Mullis. „PCR ist ein Prozess, der aus etwas eine ganze Menge macht. Es sagt Ihnen nicht, dass Sie krank sind. Und es sagt nicht, dass das Ding, das man findet, Ihnen Schaden zugefügt hätte“.
Zigtausende Menschen wurden mittels einer neuartigen mRNA-Technologie zur Virusbekämpfung behandelt, aber nicht etwa mit einer jahrelang entwickelten, getesteten und erprobten Substanz, sondern auf der Grundlage einer „bedingten Zulassung“. Erst zwei Jahre nach Beginn der Massenimpfungen wurde von der Herstellerfirma eines Vakzins öffentlich zugegeben, dass die bereits millionenfach geimpfte mRNA-Substanz, die man gespritzt hatte, zum Zeitpunkt der Einführung des mRNA-Vakzins nicht darauf untersucht worden war, ob sie die Übertragung der Krankheit, also die Ansteckung überhaupt, hätte verhindern können.
Von den Nachrichtenagenturen wurde diese nicht unwesentliche Neuigkeit nicht verbreitet, nach dem Mantra „Was die Agentur nicht meldet, findet nicht statt“, wie es von der DPA, der deutschen Presseagentur, in aller Klarheit festgestellt wurde.
Denn die Verhinderung der Übertragung der Krankheit — die sogenannte Pandemie der Ungeimpften — durch die Injektion war das Fundament, auf welchem Regierungen und der Großteil der Medien die Bevölkerung in Geimpfte und Ungeimpfte spalteten und Grund- und Verfassungsrechte, insbesondere während der Lockdowns, durch Verordnungen einschränkten: das Recht auf freie Berufsausübung, das Recht auf Versammlungs- und Vereinigungsfreiheit durch das Verbieten von Demonstrationen, das Recht auf Nichtdiskriminierung von Ungeimpften, die Reisefreiheit, das Recht auf Bildung und freie Wissenschaft, auch für ungeimpfte Gesunde, den Datenschutz, das Recht auf Achtung der Privatsphäre.
Damit nicht genug, wurde nach den Corona-Lockdowns ein Gesetz beschlossen, das die Luft beziehungsweise das CO2, einen Bestandteil der Luft besteuert und dessen Steuersatz laufend angehoben wird. In der Luft, die wir einatmen befinden sich etwa 0,04 % CO2 und beim Ausatmen ist der CO2-Anteil etwa hundertmal so hoch, nämlich 4 %. Wir produzieren also durch unsere bloße Existenz, also durchs Atmen CO2, welches von den Pflanzen zur Fotosynthese benötigt wird. Und dieses CO2, das Gas des Lebens, wird jetzt progressiv besteuert. Hätte irgendjemand vor der C-Krise allen Ernstes behauptet, dass es möglich sein würde, einen Bestandteil unserer Atemluft, nämlich das CO2, ein Schlüsselelement der Fotosynthese, das auf zehntausend Teile gerade einmal vier Mal vorkommt, zu besteuern, hätten sich so manche Redakteure der Qualitätsmedien vor Lachen geschüttelt.
Es gibt sogar Ideen von Politikern auf, die das „böse“ CO2 in der Erde verbuddeln wollen. Aber ohne CO2 gibt es keine Fotosynthese. Von der Fotosynthese hängt alles Leben ab: Sie wandelt die Strahlungsenergie der Sonne in chemische Energie um, die in Form von Kohlenhydraten in Pflanzen gespeichert wird. CO2 ist also ein Gas, welches Leben schafft. Ohne Fotosynthese gäbe es keine Pflanzen, dann lebten wir in einer Steinwüste, aber das Klima wäre „geschützt“? Alles Grün verdorrt und wird dann braun. Die Grünen müssten also ihre Logos von grün auf braun umfärben.

Science Fiction: Neue Inszenierungen im Stegreiftheater

Neue Inszenierungen im politischen Stegreiftheater

Science Fiction: Neue Inszenierungen im Stegreiftheater. Sie setzen jeden Abend eine Maske auf, und sie spielen, wie die Rolle es verlangt, sang Katja Ebstein in ihrem Schlager „Theater“. Tatsächlich hatte man speziell in den Corona-Jahren das Gefühl, nur Zuschauer in einem schlechten Stück zu sein. Die Protagonisten erschienen wie Darsteller, die vor Pappkulissen ein paar zuvor sorgfältig geskriptete Sprüchlein aufsagten.

Nichts erschien echt, alles wie inszeniert. Dabei musste man mehr an seichte Komödien als an Shakespeare’sche Größe denken. Nur mit dem einen Unterschied: Komödien decken traditionell die Dummheit des Volkes auf — Corona, Woke Economy, LPGTQ+, Kriegshetze, gesprengte Gaspipelines, Merit Order Prinzip, Energiekrise und andere Stücke, die in letzter Zeit auf dem Spielplan standen, trugen hingegen dazu bei, ebendiese Dummheit sogar noch zu verstärken.

Zum Glück gibt es am Schluss noch einen naheliegenden Ausweg: Verlassen wir einfach das Theater, dann stehen die chargierenden Mimen allein auf der Bühne. Eine absurde Science-Fiction-Satire.

Die Theaterstücke der Stegreifbühnen in der Lobby-Union Indebitamento wurden immer schlechter. Nach der schaurigen Fledermaus-Inszenierung aus Wuhan, bei welchem gezeigt wurde, dass die Darsteller auf offener Straße tot umfielen, folgte das verhaltensauffällige Sing- und Tanz-Musical „Baby, lass dich impfen“, welches einige Wochen später in derber Publikumsbeschimpfung kulminierte: „Impfgegner sind Bekloppte.“

In der nächsten Phase der Inszenierung wurde das Publikum gezwungen, den Inszenierungen der Stegreiftheaterschauspieler in vermummter Form beizuwohnen. In einigen Nationaltheatern wurde das Publikum wiederholt in bis zu fünf Lockdowns (Ausgangssperren) fixiert und musste die Darbietungen der Polit-Schauspieler im Hausarrest verfolgen. Das Publikum sollte während der Zwangsvorführungen der Stegreifbühnen vor den Televisionsgeräten in definierten Abständen von eineinhalb Metern sitzen und so oft als möglich auch im privaten Haushalt ihr Gesicht verhüllen. Mit dicken Schutzmasken gegen Feinstaub, die zum Abschleifen von Mauerwänden entwickelt wurden.

Angst als erste Bürgerpflicht

In der nächsten Inszenierung erklärten die Polit-Darsteller dem zahlenden Publikum, dass die Teilnahme an einem teilweise wieder selbstbestimmten Leben in der Öffentlichkeit nur möglich wäre, wenn man sich — auf eigenes Risiko — gegen eine neuartige, gefährliche Krankheit, einmal, zweimal, dreimal, viermal und so weiter genverändernde Substanzen injizieren ließe.

Es folgten weitere dramatische Inszenierungen: „Waffen für den Frieden — Frieden durch mehr Krieg — Frieren gegen das Böse“ und so weiter.

Der CEO: Die Geschichte des Felix Penzinger

Der CEO: Die Geschichte des Felix Penzinger

Der CEO: Die Geschichte des Felix P. Ein Roman von Walter Schönthaler. Ein Dorf im Waldviertel anno 1969: für den dreizehnjährigen Felix Penzinger bricht die Welt zusammen, als sein Vater, der Besitzer eines Mühlenbetriebes, in den Bankrott schlittert.

Felix bekommt die Gnadenlosigkeit des sozialen Räderwerks dörflicher Gemeinschaften zu spüren. Denn in Ellend, dem Dorf an der tschechischen Grenze, gibt es kaum jemanden, der vom Konkurs des väterlichen Mühlenunternehmens nicht betroffen ist. Durch den Bankrott seines Vaters stürzt der dreizehnjährige Bub vom geachteten Bürger auf die Nullposition der dörflichen Gemeinschaft.

Eine besonders aktive Rolle bei der Demontage der Unternehmerfamilie Penzinger spielt der Konkursverwalter Varus, der bei seiner ersten offiziellen Amtshandlung keine Gelegenheit auslässt, um den Buben zu demütigen.

Im Sommer 2009, vier Jahrzehnte danach, treffen Felix und Varus wieder aufeinander. Felix ist inzwischen Geschäftsführer und Miteigentümer einer Papierfabrik. Varus, inzwischen CEO einer Unternehmensgruppe, will Felix Penzingers Papierfabrik kaufen, um sie für seinen EGT-Konzern wirtschaftlich auszubeuten und anschließend in den Bankrott zu führen.

Wird es Felix gelingen, sich vierzig Jahre nach dem Konkurs des väterlichen Unternehmens an Varus zu rächen und seine Papierfabrik zu retten?

Die Theaterstücke der Stegreifbühnen in der Lobby-Union Indebitamento

Die Theaterstücke der Stegreifbühnen in der Lobby-Union Indebitamento

Das Schmierentheater.Die Theaterstücke der Stegreifbühnen in der Lobby-Union Indebitamento wurden immer schlechter. Nach der schaurigen Fledermaus-Inszenierung aus Wuhan, bei welchem die Darsteller auf offener Straße tot umfielen, folgte das verhaltensauffällige Sing- und Tanz-Musical „Baby, lass dich impfen“, welches einige Wochen später in derber Publikumsbeschimpfung kulminierte: „Impfgegner sind Bekloppte.“

In der nächsten Phase der Inszenierung wurde das Publikum gezwungen, den Inszenierungen der Stegreiftheaterschauspieler in vermummter Form beizuwohnen. In einigen Nationaltheatern wurde das Publikum wiederholt in bis zu fünf Lockdowns (Ausgangssperren) fixiert und musste die Darbietungen der Polit-Schauspieler im Hausarrest verfolgen. Das Publikum sollte während der Zwangsvorführungen der Stegreifbühnen vor den Televisionsgeräten in definierten Abständen von eineinhalb Metern sitzen und so oft als möglich auch im privaten Haushalt ihr Gesicht verhüllen. Mit dicken Schutzmasken gegen Feinstaub, die zum Abschleifen von Mauerwänden entwickelt wurden.

Angst als erste Bürgerpflicht

In der nächsten Inszenierung erklärten die Polit-Darsteller dem zahlenden Publikum, dass die Teilnahme an einem teilweise wieder selbstbestimmten Leben in der Öffentlichkeit nur möglich wäre, wenn man sich — auf eigenes Risiko — gegen eine neuartige, gefährliche Krankheit, einmal, zweimal, dreimal, viermal und so weiter genverändernde Substanzen injizieren ließe.

Es folgten weitere dramatische Inszenierungen: „Waffen für den Frieden — Frieden durch mehr Krieg — Frieren gegen das Böse“ und so weiter.

Umrahmt wurde der Spielplan durch den Paradigmenwechsel vom Umweltschutz zum Klimaschutz, in welchem nicht mehr der Mensch vor den Umweltschäden der Industrie, sondern das Klima und die Monopolindustrie vor den atmenden Menschen geschützt wird.

Es folgte das permanente Theaterstück „Die Luftsteuer — und warum CO2, das Gas des Lebens und der Photosynthese, böse ist.“ „Wir klimaschützen unsere Stadt.“ Und erhöhen die Fernwärmetarife um 92 Prozent.

Der bisherige Saisonhöhepunkt kulminiert in der derben Stegreif-Posse „Wir halten das Gas zurück“. Der Plot folgt dem Schema von Schilda: Gas, die wichtigste Energiequelle des Wohlstands der Lobby-Union, wird in einer nigelnagelneuen, milliardenteuren Pipeline, die vom Publikum bezahlt und bereits gefüllt wurde, zurückgehalten, weil die Auftraggeber des Stücks — aus sicherer Entfernung über dem großen Teich — es so wollen.

Eine große Herausforderung für die Schauspieler der Regionaltheater in den Nationalstaaten, die sich auch bei diesem derben Schurkenstück an das von den Auftraggebern definierte Drehbuch halten müssen. Sie dürfen jedoch, wie auf einer Stegreifbühne üblich, im Text improvisieren, täuschen und tricksen und nach eigenem Gutdünken auf der Bühne — zur ablenkenden Unterhaltung des Publikums — geräuschvoll auch etwas eigenes Gas gegeneinander entladen … Währenddessen wird es im Theater immer kälter.

Das Publikum kann die Schauspieler alle vier bis fünf Jahre neu wählen, hat aber keinen Einfluss auf die Spielpläne oder die Drehbücher. Zwar ist es möglich, die schlechtesten Darsteller in mühevollen Protesten unter Einsatz ihrer Karriere loszuwerden, aber die Zweit- und Drittbesetzungen der Darsteller sind jedes Mal noch schlechter als die Erstbesetzungen.
Das Stück, das gegeben wird, bleibt dennoch gleich. Es nützt wenig, sich wegen des schlechten Inhalts der Stücke bei den Schauspielern zu beschweren, denn sie sind eben Darsteller in einem Stegreiftheater und nicht die Autoren oder gar die Auftraggeber der Narrative. Wer sein Missfallen des Stücks durch Nichtklatschen oder gar durch Missfallenskundgebungen bekundet, kann von der Saalaufsicht entfernt, durch Qualitätsmedien diffamiert, seiner wirtschaftlichen und sozialen Existenz beraubt oder im Extremfall zu frühen Morgenstunden von Beamten der Theater-Security besucht werden.

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