Der CEO: Die Geschichte des Felix P

Ein Dorf im Waldviertel anno 1969: für den dreizehnjährigen Felix Penzinger bricht die Welt zusammen, als sein Vater, der Besitzer eines Mühlenbetriebes, in den Bankrott schlittert.

Felix bekommt die Gnadenlosigkeit des sozialen Räderwerks dörflicher Gemeinschaften zu spüren. Denn in Ellend, dem Dorf an der tschechischen Grenze, gibt es kaum jemanden, der vom Konkurs des väterlichen Mühlenunternehmens nicht betroffen ist. Durch den Bankrott seines Vaters stürzt der dreizehnjährige Bub vom geachteten Bürger auf die Nullposition der dörflichen Gemeinschaft.

Eine besonders aktive Rolle bei der Demontage der Unternehmerfamilie Penzinger spielt der Konkursverwalter Varus, der bei seiner ersten offiziellen Amtshandlung keine Gelegenheit auslässt, um den Buben zu demütigen.

Im Sommer 2009, vier Jahrzehnte danach, treffen Felix und Varus wieder aufeinander. Felix ist inzwischen Geschäftsführer und Miteigentümer einer Papierfabrik. Varus, inzwischen CEO einer Unternehmensgruppe, will Felix Penzingers Papierfabrik kaufen, um sie für seinen EGT-Konzern wirtschaftlich auszubeuten und anschließend in den Bankrott zu führen.

Wird es Felix gelingen, sich vierzig Jahre nach dem Konkurs des väterlichen Unternehmens an Varus zu rächen und seine Papierfabrik zu retten?

Der CEO: Die Geschichte des Felix P.

Roman/Satire 340 Seiten
BoD – Books on Demand; 1. Edition
ISBN 978-3748156925

Erschreckend gut!

Wer immer glaubt die heute reale Wirtschaftswelt zu kennen wird in diesem Buch – ganz nach persönlichem Erfahrungsstand – entweder bestätigt oder schonungslos wachgerüttelt. Als Fantasie getarnt lässt der Autor in seinem vorerst waldviertler „Roman“ nicht nur seinen Protagonisten das durchleben was uns alle täglich umgibt, sondern er fesselt dabei auch gleich das Kopfkino des Lesers. Von plumper Erpressung bis zu feinster Manipulation. Schachzüge von offensichtlich bis zu geschicktest verdeckt, die wenige Menschenschicksale rücksichtslos hochheben und dabei andere ins Bodenlose fallen lassen. Was bewegt Menschen dazu weg von der Warenwirtschaft nurmehr mit deren monetärer Bewertung zu handeln und damit die Strukturen ganzer bewährter Wirtschaftskreise in Handumdrehen zu vernichten? Mehr als in vielen so genannten „Tatsachenberichten“ und Wirtschaftsseiten der einschlägigen Presse findet sich in diesem Buch beides: auf hohem Niveau verschlüsselte und tiefer darunter offene, klare Antworten in Form einer Geschichte, die es dem Leser überlässt sich seine Meinung über die Tätigkeit von Wirtschaftskapitänen zu bilden. Dass diese bipolare Struktur der Geschichte aufs Haar dem transportierten Inhalt gleicht (Schein vs Sein), kann wohl kein Zufall sein! Für einen Nicht-Schreibe-Profi der – welch Zufall – selbst aus der Wirtschaft kommt sehr flüssig lesbar geschrieben. Ein „Muss“ in der Sammlung aller, die bereits alte Hasen in der Wirtschaft sind oder am Weg dahin und ein wenig begreifen wollen wie es tatsächlich läuft…
Jaro Kratky

Einmalig! Ein MUSS für alle mit Verbindung zu der Wirtschaft

Eine verblüffende Geschichte: Auf der Oberfläche ein Stück unterhaltsame und einfühlsame Belletristik – in Wirklichkeit aber eine messerscharfe und tiefgründige Betrachtung über einige der Absurditäten in der Wirtschaft unter welchen wir alle zu leiden haben. Großartig, intelligent und mit einmaliger Einsicht von jemandem geschrieben, der jahrzehntelang selber ein Teil von dem System war.
Sehr, sehr lesenswert, sehr empfehlenswert.
Lars Kirchheiner

Lösen sich manche Probleme von selbst?

Im Vorwort schreibt der Autor, es handle sich nicht um ein autobiographisches Werk.
Liest man das Buch, kann man das kaum glauben:
So packend, so realitätsnahe, so einfühlsam sind die Beschreibungen der Situationen, in die unser Held Felix P. gerät.
Und so überraschend, so beklemmend, so bizarr sind die Wendungen dieses Berichts über das Leben des Felix P.
„Das Böse ist immer und überall“, könnte man denken, und man hofft und wartet, Seite für Seite, auf die positive Wende, die alles wieder gut macht. Leider nein, denkt man beim Umblättern. Also Weiterlesen.
Auch für Laien verständlich, oft mit süffisantem Unterton, verpackt Walter Schönthaler seine Kritik an der Diktatur der Finanzkonzerne in seine Story, eine Diktatur, die in vielen der Figuren dieses Buches die Ansätze schlechten Charakters wachsen lässt, bis sie blindlings rücksichtslose Berserker werden.
Und, so viel kann ich den künftigen Konsumenten dieses überaus lesenswerten Werkes verraten: Die große Überraschung kommt ganz zum Schluss.
Leonardo Peikoff

Erschreckende, realistische Szenarien einer virtuellen empathielosen, amoralischen Wirtschaftwelt

Eine schonungslose Abrechnung mit der aktuellen wirtschaftlichen Situation, den digitalen Infowelten, in denen wir alle leben – veranschaulicht durch einen waldviertler Protagonisten, der am Schluß auch der Wirtschaftsreligion des Virtualismus verfällt.
Wie der Autor im Buch schauerlich vermerkt: „Diese Virtualisierung ist das Lebensglück zukünftiger Generationen, aber konterkariert die Realität“.
Ein aufrüttelndes, beängstigendes Buch, unbequem, spannend, warnend, brillant formuliert, in einem Stil, der seinesgleichen sucht. Im Gegensatz zu Orwells1984 ist dies kein Zukunftsroman, sondern eine Schilderung der aktuellen, kaputten, kriminell durchwachsenen economischen Gegenwart, die uns alle betrifft, eingebettet in einen grandiosen, zynischen Roman, mit schwarzem Humor versehen. Das Buch liest sich leicht und ist spannend wie ein Krimi. Aber die Botschaft, die vermittelt wird, ist bedrohlich – und meiner Meinung nach sehr realistisch.
Unbedingt lesen! Eim Muß für jeden! Grandios formuliert!
Salvarani

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